Vergleich: Dämmstoffe für Innenwand- und Außenwanddämmung

Mineralwolle, Holzfaser, Polystyrol – welcher Dämmstoff ist der richtige?

Eine fachgerechte Dämmung entscheidet über Energieeffizienz, Wohnkomfort, Schallschutz und Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Wer sein Haus modernisieren oder neu bauen möchte, steht vor der Frage: Welcher Dämmstoff eignet sich am besten für Innen- oder Außenwände?
In diesem Artikel vergleichen wir die drei häufigsten Materialien – Mineralwolle, Holzfaser und Polystyrol – und zeigen Vor- und Nachteile auf.

Warum Dämmung so wichtig ist

  • Energie sparen: Bis zu 40 % der Heizenergie gehen über ungedämmte Wände verloren.

  • Wohnkomfort steigern: Angenehmes Raumklima, weniger Zugluft, weniger Temperaturschwankungen.

  • Schimmel vermeiden: Richtig geplante Dämmung reduziert Kondenswasserbildung.

  • Wertsteigerung: Energetisch sanierte Immobilien sind attraktiver auf dem Markt.

Mineralwolle (Glaswolle & Steinwolle)

Eigenschaften:

  • Hervorragende Wärmedämmung und Schallschutzwerte.

  • Nicht brennbar (Baustoffklasse A1/A2).

  • Sehr gute Verarbeitbarkeit, flexibel einsetzbar für Innen- und Außenwände.

Vorteile:

  • Beste Wahl bei Brandschutzanforderungen.

  • Hohe Dämmleistung bei vergleichsweise geringen Materialkosten.

  • Feuchtigkeitsunempfindlich, diffusionsoffen.

Nachteile:

  • Herstellung energieintensiv, Rohstoffverbrauch (Glas/Stein).

  • Verarbeitung erfordert Schutzkleidung (Fasern reizen Haut & Atemwege).

  • Entsorgung aufwendig.

Typischer Einsatz:
Innenwanddämmung in Leichtbauwänden, Fassadendämmung im Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder als Kerndämmung.

Holzfaserplatten

  • Eigenschaften:

    • Hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen (Holzreste, Hackschnitzel).

    • Sehr gute Wärmespeicherung (besonders im Sommer wirksam).

    • Gute Diffusionsfähigkeit – sorgt für gesundes Raumklima.

    Vorteile:

    • Nachhaltig und ökologisch, bindet CO₂.

    • Angenehme Oberflächen, wohngesund, schadstoffarm.

    • Reguliert Luftfeuchtigkeit, beugt Schimmelbildung vor.

    Nachteile:

    • Geringere Dämmleistung pro cm im Vergleich zu Mineralwolle.

    • Brennbarkeit höher, nur mit Zusatzschutz schwer entflammbar.

    • Etwas teurer als konventionelle Dämmstoffe.

    Typischer Einsatz:
    Innenwanddämmung bei ökologischen Bauprojekten, Holzbau, Fachwerksanierungen; Außenwände in Kombination mit Putzsystemen.

Polystyrol (EPS / XPS, „Styropor“)

    • Eigenschaften:

      • Synthetischer Dämmstoff aus Erdölprodukten.

      • Sehr hohe Wärmedämmleistung, leicht und einfach zu verarbeiten.

      • Kostengünstig und weit verbreitet.

      Vorteile:

      • Günstigste Lösung für Außenwanddämmung im WDVS.

      • Gute Dämmwirkung bei geringer Dicke.

      • Feuchtigkeitsbeständig, besonders XPS auch im Sockel- und Kellerbereich einsetzbar.

      Nachteile:

      • Nicht ökologisch (Erdölbasis, schwierige Entsorgung).

      • Brandverhalten: schmilzt, brennt bei großer Hitze.

      • Geringer Schallschutz.

      • Diffusionsdicht → kann bei falscher Verarbeitung Feuchtigkeitsprobleme verursachen.

      Typischer Einsatz:
      Außenwanddämmung (WDVS), Kellerdämmung, Dämmung unter Estrich.

Innenwanddämmung vs. Außenwanddämmung – was passt besser?

  • Innenwanddämmung: Ideal bei denkmalgeschützten Gebäuden oder wenn die Fassade nicht verändert werden darf. Hier punkten Holzfaser (ökologisch, klimaregulierend) und Mineralwolle (schlanker Aufbau, Schallschutz).

  • Außenwanddämmung: Effizienteste Methode zur energetischen Sanierung. Hier werden meist Polystyrol (EPS/XPS) wegen der Kosten oder Mineralwolle wegen Brandschutz eingesetzt.


Fazit: Welcher Dämmstoff ist der richtige?

  • Sie wollen ökologisch und wohngesund bauen? → Holzfaser ist die nachhaltigste Lösung.

  • Sie suchen den besten Brandschutz? → Mineralwolle ist erste Wahl.

  • Sie haben ein knappes Budget und möchten die Fassade außen dämmen? → Polystyrol ist die günstigste Variante.

Am Ende hängt die Wahl immer von den baulichen Gegebenheiten, dem Budget und den individuellen Zielen (Nachhaltigkeit, Energieeinsparung, Schallschutz) ab.

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